Die Seemöwen eröffnen die Sitzungssession in Güls!

TV-Beitrag:

https://www.tv-mittelrhein.de/show-format/live-ab-6/guelser-seemoewen-lassen-halle-beben-26390.html

Groß war die Vorfreude auf die diesjährige gemischte Prunksitzung der Gülser Seemöwen, mussten die Gülser Jecken doch drei Wochen länger als im Vorjahr auf die erste Sitzung im eigenen Dorf warten. Die Damen des Möhnenvereins boten ein buntes Programm aus erstklassigen Büttenreden und tollen Tänzen zu flotter Musik. Mit dem inzwischen schon üblichen Vorprogramm brachten die Warm-Up Girls Lena Wecker, Katharina Federhenn und Catharina Jantz das Publikum mit kölschen Tönen in Karnevalsstimmung. Punkt 19.11 Uhr startete die Sitzung mit einem faszinierenden Entree: Anna-Carina Schmidt und Jenny Bereit verzauberten das Publikum mit einem Spiegeltanz. Daran schloss sich nahtlos der Einmarsch der Aktiven an. Begleitet vom Gesang der Warm-Up Girls zogen gut 150 Frauen und Mädchen durch die Gülser Turnhalle auf die Bühne, um den Sitzungsbeginn einzuläuten.

Den Anfang des bunten Reigens machten die Sternschnuppen. Selbst für die Jüngsten der Gülser Seemöwen wirkte die Bühne beengt, was aber bei 20 Mini-Möhnen ab 4 Jahren auch nachvollziehbar ist. An diesem Abend forderte Sitzungspräsidentin Nicole Flick daher vom anwesenden Koblenzer Oberbürger David Langner wiederholt den Bau einer großen Veranstaltungshalle in Güls. Bei fast allen Tänzen der Gülser Seemöwen wurde deutlich, dass die Bühne der Turnhalle für die Tanzgruppen weder über die erforderliche Größe noch die erforderliche Höhe verfügt. Dies galt auch für die zweite Tanzgruppe des Abends, den Möhnensternchen. In dieser Gruppe tanzen 26 Mädchen. Bei diesen Mitgliedszahlen in den Kindertanzgruppen wird eines schnell klar: Nachwuchssorgen haben die Gülser Möhnen nicht!

Dann betrat mit Anita Schmidt die langjährige Protokollarin der Gülser Seemöwen die Bütt. Sie ließ das letzte Jahr aus Gülser Sicht Revue passieren, kommentierte aber auch das allgemeine Weltgeschehen. Der Applaus war noch nicht verklungen, da stand bereits mit den Möhnensternen die Garde der nächsten Altersklasse in den Startlöchern. Bei fetziger Musik flogen die Beine und die 20 Mädchen in den Spagat.

Nach den Nachwuchstänzerinnen betrat eine Nachwuchsrednerin die Bühne: Clara Hähn gab letztes Jahr mit sieben Jahren ihr viel gelobtes Büttenredner-Debut. Und auch dieses Jahr überzeugte sie mit ihrer frei vorgetragenen Rede und erntete begeisterten Applaus.  Mit solchen Talenten ist die Zukunft eines Vereines gesichert. Das sah die AKK ebenso. Bei der anschließenden AKK-Ehrung verlieh AKK-Präsident Franz-Josef Möhlich nicht nur den den Halsband-Orden für besondere Verdienste um den Koblenzer Karneval an die Vorstandsmitglieder Nadine Erley und Anna Hähn, sondern bedachte auch Clara mit einer besonderen Auszeichnung.

Die Tanzgruppe „Auslese“ brachte das Publikum schnell zurück auf die karnevalistische Tagesordnung. Mit dem Thema „Clowns“ präsentierten die Damen einen schwungvollen Tanz. Die  schönen Kostüme waren nicht nur selbstentworfen, sondern wurden von Mitgliedern der Gruppe auch selbst genäht.

Auf den Tanz folgte wieder ein Gruppenvortrag. Hiltrud Rotthoff, Anne Kappaun und Helga Reif zeigten Humoriges zum Thema „Die Hausfrau anno 1955 und heute“.

Anschließend war die Bühne frei für das Solo-Mariechen des Vereins: die 19-Jährige Lea Knipp steht seit ihrem dritten Lebensjahr auf der Seemöwen-Bühne, hat sämtliche Gardegruppen und die Jugendshowtanzgruppe durchlaufen, bevor sie das höchste Amt antrat, das ein Mariechen erreichen kann. Sie ist der beste Beweis, dass die Nachwuchsarbeit der Gülser Seemöwen Früchte trägt!

Nach gut drei Stunden Sitzung sollte das Publikum auch ein wenig Bewegung bekommen. Für die nötige Schunkelmusik sorgte die langjährige Möhnensängerin Svenja Braun.

Das Thema Datenschutz hat im vergangenen Jahr alle beschäftigt, ob auf privater oder dienstlicher Ebene. Grund genug für Eileen Sattler, dies in einer Büttenrede zu verarbeiten. Außerdem führte sie auf humorige Weise eine Brandschutz-Unterweisung durch und setzte den Oberbürgermeister David Langner kurzfristig zum amtierenden Feuermelder der Veranstaltung ein. Dafür musste er mit wedelnden Armen laut „Piep – Piep“ rufen, was er auch bravourös meisterte. Das verwunderte die Büttenrednerin nicht, „denn  Piepen tun sie im Amt ja alle können…“.

Dann folgte Gardetanz auf höchstem Nivau: Die Glitzergarde machte ihrem Namen alle Ehre. Nicht nur durch die mit Pailetten benähten Gardekostüme glitzerte und funkelte es auf der Bühne, das Strahlen der Tänzerinnen erreichte auch die Gäste auf den hintersten Plätzen.

Die Theatergruppe unterhielt das Publikum mit einem Stück zum Thema Werbung damals und heute.

Auf keiner Sitzung fehlen darf der amtierende Prinz und seine Confluentia. Mit Hofstaat und Gefolge eroberten Prinz Hubertus von Rhenus und Mosella und seine Confluentia Sabine die „heißeste Bühne in Stadt“. Mit dem Publikum und den Möhnen feierten sie ausgelassen die fünfte Jahreszeit, bevor es Zeit wurde, weiterzuziehen.

Dann bestieg das Bütten-As Sonja Knorr die Bütt. Die Erwartungen des Publikums wurden nicht enttäuscht. Anschaulich beschrieb sie ihre Shopping-Erfahrungen und den Hindernissen in engen Umkleidekabinen bei der Anprobe von noch engeren Hosen. Das Publikum bedankte sich für die humorvolle und vor allem mit vollem Köpereinsatz vorgetragenen Rede mit stehenden Ovationen – eine ganz besondere Ehre für jeden Büttenredner!

Sportlich ging es weiter, als die Jugend wieder die Bühne eroberte. Die Jugendshowtanzgruppe entführte das Publikum in den wilden Westen und zeigten als Cowgirls, dass auch schon für den Nachwuchs der Möhnen die niedrige Bühnenhöhe zur Herausforderung wird. Daher wurde Herr Langner im Anschluss an den Tanz von der Sitzungspräsidentin nochmals charmant auf diesen Missstand hingewiesen.

Den Showtänzerinnen folgten zwei alte Bekannte: Die Obermöhn Anita Kirchner und Kriemhilde Gries brachten mit ihrem Zwiegespräch die Halle zum Beben. Sie zündeten eine Witze-Rakete nach der anderen, so dass kein Auge trocken blieb.

Die weit über die Grenzen von Koblenz hinaus bekannte Showtanzgruppe der Gülser Seemöwen nahm das Publikum mit auf eine sehr, sehr weite Reise. Dieses Mal entführten Sie das Publikum in die Weiten des Weltalls. Obwohl sie wie jedes Jahr mit den beengten Bühnenverhältnissen in Güls zu kämpfen hatten, zeigten sie professionell die ganze Bandbreite ihres Könnens. Und wurden vom Publikum frenetisch bejubelt. Beim Auszug der Showtanzgruppe saß keiner mehr auf seinem Stuhl. Und es musste sich auch keiner mehr hinsetzen. Es folgte nämlich das große Finale der Gülser Seemöwen. Unter dem Motto: „Das Wunder von Güls“, angelehnt an das Wunder von Bern, gaben die Akteure verschiedene Fußball-Hits zum Besten. Dabei brachen alle Dämme, die Partytime war eingeläutet. Ob Stühle oder Tische, alles wurde genutzt, um zu den Fußballhits zu tanzen. Es war bereits nach Mitternacht, als etwa 100 Aktive am Ende des Finales nochmals auf der Bühne versammelt waren und sich, die Sitzung und ihr Gülser Publikum feierten. Und damit endete die Party noch lange nicht. Für den ein oder anderen Gast wie auch die ein oder andere Möhn wurde es noch eine lange Nacht!

Wer jetzt selbst Lust bekommen hat, eine Sitzung der Gülser Seemöwen zu besuchen, kann dies an Schwerdonnerstag tun. Am 28.02.2019, um 15.11 Uhr laden die Gülser Möhnen zur großen Damen-Prunk-Sitzung in die Rhein-Mosel-Halle Koblenz ein. Restkarten gibt es bei Duo Schreibwaren in Güls oder unter der Karten-Hotline: 0152/23886003 (ab 17 Uhr). Zutritt haben allerdings nur Frauen. Männer müssen leider auf die gemischte Prunksitzung 2020 in Güls warten!